Corona: Sachsen prüft kontrolliertes Shopping – Kritik von der FDP

Sachsen erwägt eine behutsame Öffnung von Einzelhandelsgeschäften mit dem System «Click & Meet». Kunden können dabei online einen Termin im Laden buchen und dann zur vereinbarten Zeit dort einkaufen. «Die Infektionszahlen fallen nicht mehr. Um eine verantwortungsvolle Perspektive zu bieten, kann „Click & Meet“ eine Option sein. Dies prüfen wir, aber Vorsicht ist weiterhin das oberste Gebot», twitterte Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) am Donnerstag. Bisher ist in Sachsen für Geschäfte abseits des Grundbedarfs nur «Click & Collect» möglich, wo man online bestellte Waren nach Absprache am Geschäft abholen kann.

Der Dresdner FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst bezeichnete  «Click & Meet» als «Placebo für echte Öffnungsschritte im Einzelhandel». Sobald es die Inzidenz regional zulasse, sollte man die Ladenöffnung mit strengen Hygienekonzepten erlauben. Stattdessen plane Sachsen ein «vollkommen unpraktisches bürokratisches Monstrum», das besonders kleinere Einzelhändler überfordern würde: «Große Einzelhandelsketten können sicher vergleichsweise schnell eine Online-Plattform für ein Ticketsystem zum Einkaufsbummel auf die Beine stellen. Der kleine Einzelhändler kann das aber nicht.» Eine Terminvergabe per Telefon oder E-Mail sei auch nicht realistisch.