Mit Lebensmitteln und Spielzeug nach Polen, mit ukrainischen Flüchtlingen zurück: Die Caritas Regensburg hat am Wochenende 40 Personen in Sicherheit gebracht, darunter neun Kinder aus Odessa, die bei Warschau gestrandet waren. Dass sie nach Deutschland ausreisen durften, bezeichnet Caritas-Sprecher Harry Landauer als Kraftakt:
Für die Aktion hatte sich die Caritas mit anderen Hilfsorganisationen wie der Regensburger „Space Eye“ vernetzt. Die Kinder aus Odessa sind vorerst in der Nähe von Regenstauf in einer Pfadfinder-Freizeiteinrichtung untergebracht.
Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto mehr liegen auch hier bei uns die Nerven blank: Das zeigt ein Vorfall, der sich am Freitag vor einem Osteuropa-Markt in Regensburg abgespielt hat. Dort hing ein Plakat, das Werbung für einen russischen Fernsehsender macht. Das ärgerte einen Ukrainer und er riss das Plakat herunter, es kam zum Streit mit dem Filialleiter. Die Polizei musste anrücken und die Gemüter beruhigen. Der Schaden liegt bei 50 Euro, der Ukrainer wird angezeigt.
Sie sind Symbolfiguren des Widerstands in der Ukraine: Die Klitschko-Brüder, der eine, Vitali, ist Bürgermeister von Kiew. Um mit ihnen und ihrem Land Solidarität zu zeigen, spielen am Sonntag über 300 Kinos in Deutschland den Box-Dokumentarfilm „Klitschko“. Darunter das Regina in Regensburg, das Cineplex in Neumarkt, das Roxy in Abensberg, das Lichtwerk in Schwandorf und das Cineworld in Cham. Die Einnahmen von „Kino hilft“ gehen an Familien in der Ukraine.
Wenig Solidarität mit Flüchtlingen haben jetzt zwei junge Rumänen in Thalmassing im Landkreis Regensburg gezeigt. Sie haben gestern Nachmittag Lebensmittel und Kinderkleider für die Ukraine geklaut, die eine Rentnerin auf ihrem Grundstück zur Abholung deponiert hatte. Die Frau erwischte die beiden beim Diebstahl und holte die Polizei. Sie konnte die 21 und 23 Jahre alten Diebe festnehmen und das Diebesgut sicherstellen. Die Männer werden angezeigt.