Bundespolizei entlarvt oberpfälzer Impf-Schwindler

Die Bundespolizei hat am Sonntag bei Grenzkontrollen auf der A 93 kurz vor Rosenheim ein deutsches Ehepaar festgenommen. Bei einer Routine-Kontrolle wurde der 56-jährige Fahrzeugführer immer aggressiver und beschwerte sich, als deutscher Staatsbürger Adressat von Grenzkontrollen zu sein. Schnell wurde den Beamten klar, warum er kein Interesse an einer Kontrolle hatte: In der Handtasche seiner 49-jährigen Beifahrerin fanden die Beamten zwei Impfpässe. Zunächst fiel auf, dass das Paar in einem sächsischen Impfzentrum, etwa 260 Kilometer von ihrem Wohnort in der Oberpfalz entfernt, geimpft worden sein soll. Zudem waren die Eintragungen zu den Corona-Impfungen in beiden Impfbüchern komplett identisch. Eine genauere Überprüfung ergab schließlich, dass der angeblich verabreichte Impfstoff zum Zeitpunkt der angegebenen Impfung bereits drei Monate abgelaufen gewesen wäre. Auf diese Tatsache angesprochen verweigerte sowohl der Fahrer als auch seine Begleiterin jede weitere Aussage.

Die Beamten ließen sich nicht täuschen, nahmen das Paar vorläufig fest und zeigten die Beiden an. Da sie sich mit den gefälschten Impfdaten offenbar bereits einen Nachweis auf ihrem Handy generiert hatten, beschlagnahmte die Bundespolizei nicht nur die Impfpässe, sondern auch die Mobiltelefone. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen durften das Pärchen seine Fahrt ins Bundesgebiet fortsetzen.