Aiwanger: Handel soll auch bei höheren Corona-Zahlen öffnen dürfen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat Öffnungen im Handel auch in Regionen mit höheren Corona-Zahlen gefordert. Insbesondere die Grenz-Landkreise seien besonderen Belastungen ausgesetzt, sagte Aiwanger am Mittwoch in einer Regierungs-Fragestunde im Landtag in München. Wenn man sich hoffentlich in den nächsten Wochen in Berlin und dann auch in Bayern zu einer Öffnung des Handels durchringe, müsse man auch in Gebieten mit höheren Inzidenzen Möglichkeiten eröffnen – und wenn es am Ende über Schnelltests gehe, wenn auch nicht für jeden Kunden. Aiwanger forderte: «Wir brauchen auch für diese Regionen Perspektive.»

Aiwanger setzt sich damit erneut in einem Punkt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ab. Dieser hatte zuletzt regionale Öffnungen unter anderem im Handel lediglich für Regionen mit stabil niedrigen Corona-Zahlen in Aussicht gestellt. In Gebieten mit höheren Zahlen seien allenfalls «Click and Meet»-Angebote möglich, also mit vorab vereinbarten Terminen. Über den weiteren Anti-Corona-Kurs wird kommende Woche zunächst die Ministerpräsidentenkonferenz beraten.